Christoph Graupner (1683 – 1760) verfügte testamentarisch, dass nach seinem Tod sämtliche Werke aus seiner Feder vernichtet werden sollten. Nicht auszudenken, wenn der letzte Wille des Komponisten tatsächlich vollstreckt worden wäre! Glücklicherweise hat die Nachwelt das musikalische Andenken bewahrt und so findet sich sein musikalischer Nachlass heute in die Bibliothek der Darmstädter Hofkapelle. Graupners umfangreiches Vokalwerk ist bisher diskographisch nur wenig erschlossen, und so machen der Anton-Webern-Chor Freiburg sowie das Ensemble Concerto Grosso unter Leitung von Hans Michael Beuerle mit einfallsreicher und erstmals eingespielter barocker Vokalmusik bekannt. Aus dem riesigen Kantatenwerk Graupners (insgesamt 1414 überlieferte geistliche Kantaten im Rahmen von 46 Kantatenjahrgängen!) wurde ein Programm mit vier Passionskantaten zusammengestellt.